Neues Jahr – alte Muster - Unsere Einschätzung über die zu erwartenden Europaletten-Preise

Neues Jahr – alte Muster - Unsere Einschätzung über die zu erwartenden Europaletten-Preise

 26.01.2021

Branchenkenner berichten, dass es derzeit stark nach einem Déjà-vu aussehe, im Vergleich zum Vorjahr nur 12 Wochen früher. In der Tat ist die Verunsicherung bei den Produzenten und Reparateuren spürbar, u.a. hervorgerufen durch die bereits kommunizierten Preiserhöhungen der Sägewerke von jeweils 20 - 40€ / Kubikmeter (m³) in den Monaten Februar und März. Wir berichteten über erste Anzeichen dieser Entwicklung bereits in unseren Dezember News 2021, als der Verkaufspreis für Holz in den USA wieder deutlich nach oben zeigte.

Noch ist die Rundholzversorgung jedoch gesichert, weil u.a. die Nachfrage aus den USA und China noch relativ gering ist und die deutsche Automobilindustrie und deren Zulieferer kaum bis keine Ladungsträger anfragen („Chipkrise“). Experten erwarten aber schon bald eine steigende Nachfrage aus China - im Anschluss an das chinesische Neujahrsfest Anfang Februar. Zudem wird die Nachfrage aus den westeuropäischen Ländern ab Februar erfahrungsgemäß ebenfalls wieder stark anziehen.

Es ist darüber hinaus zu befürchten, dass die massiv gestiegenen Energiepreise, die deutlich gestiegenen Kraftstoffpreise (Erhöhung des CO2-Preises zu Jahresbeginn von 25 auf 30 € je Tonne) und die bekannten Herausforderungen wie der Kraftfahrer- und Transportraummangel in der Ladungsträger-Branche ebenfalls einen Beitrag zu der Verschärfung der Situation leisten werden. Noch ist nicht zu 100% absehbar, ob die Situation mit der im Jahr 2021 vergleichbar, abgemildert oder sogar verschärft sein wird. Viele Anzeichen deuten allerdings auf ein herausforderndes Jahr 2022 am Ladungsträger-Markt hin. Rohstoffe, insbesondere Holz, bleiben weiterhin im Fokus der Weltwirtschaft.

Forecast Februar 2022

Lassen Sie uns aber einen Ausblick auf den Februar 2022 werfen!

Bei den neuen Europaletten erwarten wir im Februar einen durchschnittlichen Preis von 16,00 €. Da wir für den Januar bereits höhere Preise erwartet haben, entspricht dies „nur“ einer Erhöhung von knapp 1 %. Die Nachfrage nach neuen Europaletten, bedingt durch schwächer anlaufende Produktionen, als auch Rückläufern von Speditionen, fiel deutlich geringer aus als von uns vermutet.

Gebrauchte Europaletten der Klasse A (15,30 €) und der Klasse B (14,70 €) bewegen sich wie prognostiziert auf Vormonatsniveau. Europaletten der Klasse C (11,95 €) bewegen sich leicht erhöht über Vormonatsniveau. Es bleibt weiterhin festzuhalten, dass Europaletten der Klasse B und C am Markt schwer verfügbar sind.

Für den Monat März erwarten wir weiter steigende Preise (Schätzung: ca. 6-7 % Steigerung, entspricht einem durchschnittlichen, neuen Europalettenpreis von 17,10 €.

Weitere News

Die im Dezember angekündigte Sonderausgabe, in welcher wir sowohl organisatorische als auch personelle Veränderungen angekündigt haben, verschiebt sich leider auf Anfang Februar. Seien Sie also gespannt und lassen Sie sich überraschen…